Magnesiummangel – Nicht nur Muskelkrämpfe! Kennst du alle Auswirkungen?

Kommt dir das bekannt vor ? "Der Krampf mit dem Wadel"

Die Sommerhitze ist da und mit ihr kommen auch spezifische Gesundheitsthemen in meiner Praxis auf. Ein großes Thema sind derzeit Muskelkrämpfe. Besonders in dieser Jahreszeit, wenn der Körper vermehrt durch Hitze und körperliche Anstrengung belastet wird, treten sie häufig auf und können zu echten Beschwerden führen. Hast du gewusst, dass Magnesiummangel weit mehr als nur Muskelkrämpfe verursachen kann? Es sind noch viel mehr Auswirkungen, die oft übersehen werden!

 

In diesem Blogartikel möchte ich daher auf das Thema Magnesiummangel eingehen. Es ist mir wichtig zu erklären, warum er entsteht, wie man ihn vorbeugen kann und welche Rolle die richtige Ernährung dabei spielt. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, gut informiert zu sein, um den Sommer in vollen Zügen genießen zu können – ohne von Muskelkrämpfen ausgebremst zu werden.

 

Warum ist Magnesium so wichtig?

Magnesium spielt eine entscheidende Rolle in zahlreichen Funktionen unseres Körpers. Neben der Muskel- und Nervenfunktion unterstützt es auch die Energieproduktion, die Herzgesundheit und den gesamten Stoffwechsel.

 

Funktionen von Magnesium

  • Muskel- und Nervenfunktion: Magnesium hilft dabei, die Muskeln zu entspannen und die Nerven zu unterstützen.
  • Energieproduktion: Es ist an der Umwandlung von Nahrung in Energie beteiligt.
  • Knochenbildung: Es trägt zur Knochengesundheit bei.
  • Herzgesundheit: Magnesium unterstützt die normale Herzfunktion.

Anzeichen eines Mangels

Ein Magnesiummangel kann verschiedene Symptome hervorrufen, darunter:

  • Muskelschwäche und Krämpfe: Häufige Muskelkrämpfe oder Zittern, Taubheitsgefühl oder Kribbeln der Hände, Krämpfe im Nacken-Schulter-Bereich, Rückenbereich.
  • Müdigkeit: Ein Gefühl der Erschöpfung oder allgemeiner Schwäche.
  • Übelkeit und Erbrechen: Magenprobleme können auftreten.
  • Herzprobleme: Ein unregelmäßiger Herzschlag oder Herzrhythmusstörungen.
  • Nervosität und Reizbarkeit: Stimmungsschwankungen oder Nervosität.

 

Ursachen eines Magnesiummangels

Ein Magnesiummangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:

  • Ungenügende Aufnahme: Eine Ernährung, die arm an magnesiumreichen Lebensmitteln ist.
  • Erhöhte Ausscheidung: Bestimmte medizinische Bedingungen oder Medikamente können die Ausscheidung von Magnesium erhöhen.
  • Malabsorption: Probleme mit der Aufnahme von Magnesium im Darm.

 

Wusstest du, dass die Verdauungskraft, eine gesunde starke Mitte, bei der Nährstoffaufnahme die Hauptrolle spielt?

 

Ein gesunder Verdauungstrakt ist entscheidend für die effiziente Aufnahme von Magnesium und anderen essenziellen Nährstoffen. Probleme wie eine gestörte Darmflora, Entzündungen oder Störungen der Darmbewegungen können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und zu einem Magnesiummangel führen.

 

Welche Tagesdosis wird empfohlen?

Die empfohlene Tagesdosis von Magnesium variiert je nach Alter und Geschlecht:

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)

Um optimal zu funktionieren, benötigt unser Körper eine bestimmte Menge Magnesium:

  • Erwachsene Männer: 400-420 mg
  • Erwachsene Frauen: 310-320 mg
  • Schwangere Frauen: 350-360 mg
  • Stillende Frauen: 310-320 mg
  • Kinder und Jugendliche: Je nach Alter zwischen 80-410 mg

 

Was kannst du dafür tun, damit dein Körper mit ausreichend Magnesium versorgt ist?

Glücklicherweise gibt es viele leckere Lebensmittel, die reich an Magnesium sind und leicht in deine tägliche Ernährung integriert werden können:

  • Getreide: Hirse, Quinoa, Amaranth, Haferflocken, Buchweizen
  • Nüsse und Samen: Mandeln, Cashews, Mohn, Leinsamen, Sesam, Kürbiskerne
  • Grünes Blattgemüse: Spinat und Mangold
  • Hülsenfrüchte: Bohnen und Linsen
  • Fisch: Lachs, Makrele, Sardellen
  • Kraftsuppen: sind eine gute Möglichkeit, sich mit Magnesium zu versorgen.

 

Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, den täglichen Magnesiumbedarf zu decken und einen Mangel zu vermeiden. Bei Verdacht auf einen Magnesiummangel sollte man jedoch einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

 

Hilfreiche unterstützende Maßnahmen neben ausgewogener Ernährung

  • Massage und Lymphdrainage: Aktiviert den Lymphfluss und die Verdauungsfunktion und bewirkt eine bessere Nährstoffaufnahme.
  • Akupunktmassage: Durch die Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte kann der Energiefluss (Qi) im Körper ausgeglichen und der Verdauungstrakt angeregt werden.
  • Probiotika: Diese „guten“ Bakterien fördern eine gesunde Darmflora und können helfen, die Verdauung zu verbessern.
  • Stressmanagement: Chronischer Stress kann die Verdauung negativ beeinflussen. Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga können helfen, Stress abzubauen und die Nährstoffaufnahme zu fördern.
  • Ausreichend Wasser trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Verdauungsfunktion und die Nährstoffaufnahme.
  • Ärztliche Untersuchung: Wenn Probleme mit der Verdauung bestehen bleiben oder sich verschlimmern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.

Was mir auch noch wichtig ist

Pro und Contra von Magnesium-Nahrungsergänzungsmitteln

Pro:

  • Gezielte Dosierung zur Deckung des individuellen Bedarfs.
  • Einfache Integration in den Alltag, besonders bei einem hektischen Lebensstil.
  • Prävention von Magnesiummangel bei besonderen Bedürfnissen wie Schwangerschaft oder intensiver körperlicher Belastung.
  • Unterstützung bei Symptomen wie Muskelkrämpfen und Müdigkeit.

Contra:

  • Risiko einer Überdosierung mit Nebenwirkungen wie Durchfall und Magenkrämpfen.
  • Mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten.
  • Höhere Kosten im Vergleich zu magnesiumreichen Lebensmitteln.
  • Fehlen zusätzlicher Nährstoffe und Pflanzenstoffe, die in natürlichen Quellen enthalten sind.

Mein Tipp:

Bevor du zu viele Nahrungsergänzungsmittel einnimmst, ist es sinnvoll, deine Blutwerte zu überprüfen. Dadurch kannst du sicherstellen, ob mögliche Symptome tatsächlich auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen sind. Diese Überprüfung ermöglicht auch einen Vergleich, um Verbesserungen nicht nur spürbar, sondern auch sichtbar zu machen.

 

Auch ich greife hin und wieder zu Nahrungsergänzungsmitteln! Es gelingt mir nicht immer, meinen Nährstoffbedarf allein durch Lebensmittel zu decken. Dabei achte ich besonders auf gute Qualität und darauf, dass die Produkte zu mir passen – schließlich ist jede von uns einzigartig, und das hängt oft von unserer aktuellen Lebenssituation ab. Ob in stressigen Zeiten, während der Wechseljahre, bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr oder in herausfordernden Phasen – ein kleiner Extra-Schub kann manchmal Wunder bewirken.

 

Wie machst du deine Magnesiumversorgung?

Hast du eigene Rezepte oder Tipps, wie du deine Magnesiumversorgung sicherstellst? Teile sie doch mit uns! Hinterlasse einen Kommentar oder eine Rückmeldung – ich freue mich auf deine Ideen und Anregungen.
Bleib gesund und genieße den Sommer!

 

Wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, stehe ich dir gerne zur Seite.

Rezeptvorschläge für deine Magnesiumversorgung:

Smoothie mit Mangold und Banane

Erfrischendes Sommergetränk mit hohem Magnesiumgehalt:

Rezept findest du unter "SÜSSES und Getränke"

Hirse mit Birne und Mohn

Frühstück als Kraftquelle mit guter Magnesiumversorgung

Rezept findest du unter "Frühstück"



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